Jen Satora
Mein Name ist Jen Satora, ich bin 34, Illustratorin und lebe in Moers.
01) Frau Satora, gleich zu Beginn unseres Email-Interviews stelle ich Ihnen die Frage alle Fragen: wie wurden Sie Comiczeichnerin?
Ich interessierte mich schon als Kind für Comics. Ich las gern Lucky Luke oder Batman, auch Fantasygeschichten aus Belgien.
Ich zeichnete selbst, dachte mir dazu Geschichten aus. In meiner Fantasie konnte ich mich ausleben.
02) Viel Ihnen die Entscheidung Künstlerin zu werden leicht?
Nein. Ich wollte Ingenieurwesen studieren, wie mein Vater. Aber leider sagten mir meine Noten in Mathematik, das ich das nicht schaffen würde. Also studierte ich Kommunikation-Design.
03) Was hat Sie in Ihrem beruflichen Leben entscheidend geprägt?
Das ich mich selbstständig gemacht habe.
Das ist ein großer Schritt, und wenn man alleinerziehend ist, hat man immer die Angst, das die Familie zu sehr darunter leiden könnte.
04) Viele Menschen glauben immer noch, das Künstler das Leben eines Bohémiens führen. Wie sieht der Arbeitsalltag einer Künstlerin wirklich aus?
Hart. Ich muss viel Zeit investieren, um Kontakte zu pflegen, und muss viel Büroarbeit machen, Datenpflege, Buchhaltung. Das sehen Außenstehende oft nicht.
05) Was ist die treibende Kraft für Ihre kreative Arbeit? Der schöpferische Drang? Die Inspiration?
Das Leben selbst. Häufig auch der Kontakt zu meinen Schülern, die mir neue Anregungen geben.
Drache für die Kinderbibliothek Kempen
06) An welchem Projekten arbeiten Sie gerade?
Das kann ich nicht verraten.
Nein, Scherz beiseite, ich zeichne wieder für ein Kinderbuch, und ich habe verschiedene Projekte für einen Verlag in Arbeit.
07) Für manche Künstler ist der Computer ein wichtiges Werkzeug. Dazu kommt noch das Internet. Diskussionsforen, Webseiten, Blogs und auch Wikipedia sind für viele unentbehrlich geworden. Wie stark nutzen Sie für Ihre Arbeit das Internet?
Es gehört zum Arbeitsalltag dazu, sich auf dem Laufenden zu halten, neue Aufgabengebiete zu finden und Verbindungen zu Auftraggebern zu entwickeln. Dazu nutze ich das Internet.
08) Jen Satora, ist das ein Künstlername? Und wenn ja, wo kommt der her?
Ja und Nein. Mein Vorname wurde oft abgekürzt, und ich wurde eben so gerufen. So hat sich das ergeben.
09) Sie haben eine eigene Webseite. Könnten Sie sich vorstellen einen eigenen Blog zu betreiben? Wie ist Ihre Meinung zu den “neuen Medien”, wie Facebook, Twitter, StudiVZ, Xing, und dergleichen?
Einen Blog schreiben würde ich gern, aber leider fehlt mir momentan die Zeit dazu.
10) Wir leben in einer sich immer schneller verändernden Welt. Wie gehen Sie mit diesen Veränderungen um?
Durch effiziente Langsamkeit:
Ich versuche stets nur das zu ändern, was wirklich notwendig ist.
11) Wenn Sie einen Plan für die nächsten, sagen wir vier Jahre hätten, wie würde der in etwa aussehen?
Viel arbeiten und alternativ dazu viel an der frischen Luft sein.
Manga Elf von Jen Satora
12) Sie haben eine eigene Comiczeichenschule für Kinder. Was würden Sie jungen Menschen raten, die gerade ihr Abitur/Hochschulreife erlangt
haben und die vor der Entscheidung stehen ob Sie ein Studium beginnen oder in das Berufsleben einsteigen sollen?
Das hängt davon ab. Ich habe Schüler, die sind sich absolut sicher, dass sie etwas studieren wollen und das auch erreichen werden.
Dann habe ich Schüler, denen eine solide Ausbildung wichtiger ist. Ich finde beides ok., wenn man den Weg für sich selber einschlägt und weiß, wohin die Richtung geht.
13) Wenn Sie auf Ihre bisherige Karriere zurückblicken, worauf sind Sie besonders stolz?
Ich habe viele unterschiedliche Situationen und Kontakte zu Menschen gemeistert. Hierbei musste ich oft erst heraus finden, wie man die Dinge an geht und wie man in bestimmten Situationen reagiert. Daraus habe ich gelernt.
14) Gibt es einen Traum, den Sie sich erfüllen möchten?
Ja. Aber den verrate ich nicht. ^_^
15) Zum Abschluss möchte ich Ihnen eine ganz persönliche Frage stellen: was haben Sie vom Leben gelernt?
Ich habe gelernt, Entscheidungen für mich zu treffen und diese auch nach außen hin zu vertreten.
Zeichnertisch von Jen Satora